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21 November






01.11.21  
Gestern Morgen um 6.55 Uhr

7.07 Uhr

Gestern Abend um 15.56

16.03 Uhr

und 16.14 Uhr.
Ich habe die Zeitumstellung so sehr herbeigewünscht und jetzt, wo es passiert ist, reißt sie mich aus fast allen Gewohnheiten. Verschärft wird der abrupte Bruch durch einen Wetterwechsel. Statt Sonne, Wolken und Regen. Die Wettervorhersage warnt vor einer Woche Schmuddelwetter. Wie gut, dass ich morgen einen Termin bei meiner Zahnärztin in Berlin habe.

Heute Morgen um 3.41 Uhr

6.20 Uhr

7.01 Uhr

Um 7.07 und jetzt regnet es.
Heute Nachmiiag mache ich meinen Bauernhof winterfertig…

…und sammele sämtliche Schläuche ein. Wer weiß, wenn ich aus Paris zurückkomme, liegt vielleicht schon Schnee.
02.11.21   Gestern Morgen beim Radfahren um 6.59 Uhr

Gestern Abend um 16.37 Uhr entdecke ich, dass sich der Himmel trotz Regen rot gefärbt hat.

Ich gehe zurück ins Haus und will den Teller mit Milch und den Teller mit Schinken vor die Tür stellen, da steht Micaëlas Katzw bereits vor der Tür auf dem Treppenabsatz. Ich streichle ihn, lasse die Tür offen. Er kommt in die Wohnung und streicht überall herum, während ich mein Abendbrot esse. Für mich ein merkwürdiges Gefühl.

Auf der Fahrt nach Berlin im Regen ein Traktor für Micaëla

Am Chamissoplatz





Nachdem ich bei miner Zahnäztin war, finde ich diesen Glückspfennig auf der Straße.

03.11.21   Mein Tag gestern in Berlin verlief anders als geplant. Eine Mitarbeiterin hatte meinen Termin vergessen einzutragen, und so wurde ich von ihr nur provisorisch behandelt. Die Gasetagenheizung in der Fidicinstraße war ausgefallen und ließ sich auch durch den roten Notfallknopf nicht wieder beleben. Bei mehreren Telefonaten mit der Wartungsfirma kam als Ergebnis heraua, dass sie erst nach meiner Rückkehr aus Paris repariert werden kann. Bevor ich meine Tochter Joya beim Notar Dr. Fuhrmann treffe, entscheide ich mich, unmittelbar danach wieder zurück zum Bauernhof zu fahren. Die Vorstellung bei 14 Grad Zimmertemperatur nicht warm duschen zu können, gab dazu den Ausschlag.

Beim Vater von Dr. Fuhrmann habe ich 1977 Moana-Film gegründet und im Oktober 1990 den Bauernhof gekauft. Bei dem Gespräch ergab sich, dass es unter Umständen wichtig ist, dass ich noch weitere zehn Jahre lebe. Ich erkläre, dass ich mit Micaëla in Paris vorhabe, noch etwas älter zu werden.

Auf der Rückfahrt zum Glück ohne jeden Stau.

An einer Ampel hinter Duben um 17.10 Uhr muss ich einen Augeblick halten. Danach beginnt es in Strömen zu regnen. Wenn ich gewusst hätte, wie schwierig das Autofahren bei Dunkelheit und strömendem Regen ist, wäre ich in der kalten Fidicinstraße geblieben.

Heute Morgen

Beim Fahrradfahren. Ich lerne im Gegenlicht sind die Farben kräftiger als im Auflicht. Auch wenn das um diese Zeit noch so schwach ist.





Mittags bekomme ich neues Heizöl. Ich muss mir also keine Sorgen über die nächsten Monate machen.
04.11.21  


Gestern Morgen um 6.07 Uhr



6.12 Uhr

Heute Mittag bekommt mein Auto ein neues Ablendlicht.

Es regnet heute den ganzem Tag. Bei der Entenfamilie auf dem Dorfteich sind die Kinder jetzt unter sich. Die Mama ist weg.

Das Resultat ihrer Kinderbemühungen. 6 Jungs und 3 Mädchen. Oder sollte ich Frauen und Männer sagen.

05.11.21  
Vor dem großen Regen habe ich mit dem Rasentraktor noch das Laub eingesammelt.

Der Sonnenuntergang um 17.00 Uhr sah an diesem Tag so aus. Ich hoffe sehr, dass ich heute wieder Fahrradfahren kann.

Das Resultat des gestrigen Regentags in meinem Keller und es regnet immer noch weiter.

Endlich kann ich wieder Radfahren, wenn auch bei Nieselregen.

Dieses Buch von Richard Powers werde ich nach Paris mitnehmen. Sein "Der Klang der Zeit" war vor drei Jahren mein absolutes Lieblingsbuch.

06.11.21   Gestern Morgen um 6.31 Uhr

und gestern Abend um 16.06 Uhr

Heute Morgen um 7.12 Uhr

Eine Pfütze am Radweg

Danach schaue ich, ob es in meinem Steinpilzwald nach all dem Regen, ob es jetzt Steinpilze gibt. Es gibt weder Steinpilze, noch Maronen.

Danach steige ich wieder aufs Rad und fahre durch den Wald zum Körbaer See.

Ich begegne diesen drei Herren, die Gewehre tragen.

Am See will ich einen Schwan fotografieren, doch immer wenn ich mich ihm mit dem Rad nähere, fliegt er weg.

Und schließlich mache ich mir ein schnelles Mittagessen.

07.11.21   Gestern Abend habe ich mit dem Rasentraktor noch einmal das heruntergefallene Laub eingesammelt.

Ab 15.33 bis 16.14 Uhr mein voraussichtlich letztes Sonnenuntergangs-Bilderbuch vor meiner Reise nach Paris







Beim Radfahren heute Morgen unter dunkelgrauem Himmel weht mich der Wind fast weg vom Radweg. Für ein paar Minuten zeigt sich am Horizont der Schein der Morgensonne.

Hier wollte ich heute zu Mittag essen…

…in Dahme habe ich es schließlich getan.

Soeben entdecke ich, dass das Tief für das schlechte Wetter heute "Rudolf" heißt. Das ist nicht nett.
Micaëla hat mit ihrem neuen iPhone13 ein Flugzeug fotografiert (LINK). In meinen Augen sieht das aus wie ScienceFiction.
02.11.21   Gestern Abend um 16.08 Uhr wurde der Himmel plötzlich wieder blau.



Das Tief Rudolf lässt mich heute sehr spät Fahrrad fahren.

Ich brenne heute Morgen ein DCP von "BERLIN CHAMISSOPLATZ"

Mittags mähe ich das Gras im Hof und anschließend mache ich ein Feuer.

In diesem Jahr habe ich rechtzeitig das Wasser in meiner Gartenpumpe abgelassen. Nicht wie im letzten Jahr, als sie eingefroren war. Jetzt kann der Winter in meinem Bauernhof kommen.

09.11.21   Am Abend um 16.4 Uhr, als die Sonne noch schien.



Heute Morgen um 6.24 Uhr

Beim Fahradfahren heute Morgen laufen zwei Rehe von rechts nach links und zwei weitere Rehe von links nach rechts über den Radweg. Zum Fofografieren mit meiner Lumix war es noch zu dunkel. Micaëla mit ihrem neuen iPhone13 hätte es bestimmt geschafft. Für mich ist es jedenfalls ein gutes Omen für meine Reise.



Bevor ich losfahre, werfe ich noch einmal eonen Blick in den Garten…

…und stelle für Micaëlas Katze Milch und Schinken vor die Haustür.

In Berlin muss ich in der Apotheke ein Medikament kaufen, das ich vergessen habe mitzunehmen,

Ich treffe mich mit Karlheinz Oplustil zum Mittagessen im Thai-Restaurant.

Sonnenuntergang in der Fidicinstraße

10.11.21   Heute Morgen ist, als ich meine Heizgeräte eingeschaltet habe, zuerst einmal die Sicherung rausgeflogen.

Gerade lese ich auf SPIEGEL online: "Menschen über 65 gelten ab Mitte Dezember nur noch als geimpft, wenn sie eine Booster-Impfung nachweisen können, wie Macron am Dienstagabend in Paris ankündigte."

Um 8 Uhr habe ich meinen Koffer fertig gepackt. Mein Taxi zum Flughafen kommt um 15 Uhr. Um 18.05 startet mein Flieger.

Mein Mittagessen im Felix Austria

Ich bin reisefertgig

.Auf dem Heimweg in der Friesenstraße

Ich war viel zu früh am Flughafen und war der erster AirFrance Passagier. Aber jetzt bin ich mit einem schönen Glas Bier ganz entspannt.
11.11.21  
Im neuen Flughafen ist es noch sehr leer.



Mir fiel im Flieger auf, dass das Rauchverbotszeichen neben dem Anschnallzeichen noch immer vorhanden ist, obwohl das Rauchen im Flugzeug schon seit Ewigkeiten verbozen ist.

In Paris konnte ich den Halbmond schon im Flugzeig sehen.



12.11.21   Gestern mein erster Tag mit Micaëla in Paris begann mit einer Wanderung zum Fnak, um einen Drucker zu kaufen.



Micaëla hat diesen Drucker ausgwwählt.





In "Au Père tranquilles" haben wir dann zu Mittag gegessen.

Micaëla versucht etwa zwei Stunden lang, den Drucker zum Drucken zu bringen. Ihr Computer erkennt den Drucker, aber er druckt nichr.
13.11.21   Mein zweiter Tag gestern in Paris beginnt mit der Lösung von Micaëlas Druckerproblem durch Vincent, ihrem Computerspezialisten. Die Software, die nötig war, um einen HP-Drucker an einem Mac zum Drucken zu bringen, durfte nicht die Software von HP sein, sondern musste vom AppleStore heruter geladen werden, Außerdem hat Vincent, dass Micaëlas Geburtstagsgeschenk, ihr iPhone 12 fachgerecht von meinem iPhone 11 übertragen wurde. Am Ende war Vicent und waren wir erschöpft.

Der Mond mit meinem neuen iPhone…

…und hier mit der Panasonic Lumix

Wir besuchen ein Einrichtungsgeschäft, wo Micaëla sich einen neuen Spiegelschrank für ihr neugestrichenes Badezimmer aussucht.



Danach machen wir einen Besuch bei IKEA, die seit Neuestem um die Ecke in der Pariser Innenstadt existiern…

…und einen Besuch im neuen Luxuskaufhaus Samaritaine, wo Micaëla als weiteres Geburtstagsgeschenk für mich ein blaues Hemd und einen dunlblauen Pullover kauft.

Auf dem Heimweg gefällt mir dieses Restaurant, weil es "Florida" heißt.





14.11.21   Mein dritter Tag in Paris. Nach einem für meine Verhältnisse langen Fußmarsch essen Micaëla und ich hier etwa um 12.15 Uhr zu Mittag. Wir sind die ersten Gäste Eine Viertelsrtunde später ist das Reataurant voll.

Mir hat mein Essen, irgendwas mit Huhn, viel Soße und Naturreis nicht geschmeckt. Micaëla hatte mehr Glück. Sie hatte Seerochen mit Kartoffelbrei gewählt und der Kartoffelbrei war genial.

Am späten Nachmittag befestigen wir gemeinsam nach mehrmaligem Studium eines YouTube-Films diesen bei IKEA gekauften Spiegel.

Heute Morgen in der Rue Greneta

Hier kaufe ich heute Morgen Bananen, Äpfel und Erdbeeren. Die Bananen in diesem Geschäft sind so gut, dass ich vor zwei Jahren einen ganzen Berg davon mit nach Berlin genommen habe.

Danach machen Micaëla und ich einen Großeinkauf im Monoprix und Micaëla zeigt mir, wie man auch wenn die Kasse nicht besetzt ist, bezahlen kann. Auf dem Weg dahin sagt zu uns beiden ein gut aussehender Mann: "Vous êtes tous les deux très élegant et beaux" Das gefällt uns beiden..

15.11.21   Mein vierter Tag in Paris, der auch mein 83. Geburtstag war. Micaëla und ich essen zu Mittag im Cru de Bourgogne.



Wir wählen beide die Plat de jour. Micaëla eine Seezunge mit Kartoffelbrei, ich Kalbshals mit Wald-Pilzen und Salat.
Der Oberkellerner demonsttiert zwei Jungkellnern die fachgerechte Zerlegung einer Seezunge.



Ich habe für das Abendbrot die am Morgen gekaufte Wurst und einen neinen Käse vorbereitet. Der Käse shmeckt uns beiden so gut, dass wir planen eine größere Menge davon mit auf den Bauernhof zu nehmen.
16.11.21   Mein fünfter Tag in Paris. Micaëla und ich sind mit einem Taxi zu einem Krankenheus weit außerhalb von Paris gefahren. Dort sollen Teile einer Muschel, in die sie am Strand in der Normandie getreten ist, herausoperiert werden. Das ist der Arzt, der die OP durchführen wird. Er rät mir nicht dabei zu sein, denn ich könne ohnmächtig werden.

Zurück in Paris muss Micaëla nach der OP Spezialschuhe tragen. Hier werden sie von ihr anprobiert. Mich erinnert es daran, dass auch ich dieses Problem vor meiner Reise nach Pjöngjang in Norkorea hatte (LINK). Mein Spezialschuh sah allerdings nicht so chic aus.

Zu Mittag essen wir schließlich in einem kurdischen Restaurant, das wir vor zwei Jahren kennengelernt hatten.
17.11.21   Mein sechster Tag in Paris.

Das Essen einer gebratenen Ente in diesem Chinesischen Restaurant, das Micaëla und mich vor zwei Jahren begeistert hat, war ein Enttäuschung.

Im Centre Pompidou wollten wir die Daselitz-Ausstellung sehen, für die Micaëla Karten für Mittwoch 15 Uhr gebucht hatte.

Als wir davor standen, fiel ihr ein, dass hrute Dienstag ist.

Danach schauten wir ins grösste Monoprix in Les Halles, fanden aber nichts besonders Aufregendes.

In einem Design-Einrichtungshaus um die Ecke des Bon Marché kauft Micaëla zwei Lampen für ihr Bad.

Im Taxi auf dem Heimweg schaut unser algerischer Fahrer beim Fahren das WM-Qualifikationsspiel Algerien gegen Burkina Faso. Wegen Straßensperrungen während des Bataglan-Prozessesmuß er einen Riesenumweg machen.
18.11.21   Mein siebter Tag in Paris.

Eingangshalle im Centre Pompidou

Georgia O’Keeffe

Sacré-Cœur

Baselitz. Die Farben erinnern mich an ein Bild von Uwe Lausen, das nach den Dreharbeiten von "DETEKTIVE" in meiner Wohnung als Leihgabe hing.

Micaëla entdeckt in einer Passage auf dem Heimweg in einem Geschäft eine Müsli-Schale, die ihr und mir gefällt und kauft sie. Wir sind beide hundemüde und können kaum noch gehen. Heute Mittag hat Micaëla ihre Fuß-OP. Danach kann sie nur nuf Krücken gehen. Wenn ich am 30. November zurück nach Berlin fliege, ist ihr Fuß hoffentlich wieder ausgeheilt.
Heute Morgen um 9.30 Uhr

19.11.21   Mein 8. Tag in Paris.

Etwa um 11.30 Uhr waren Micaëla und ich mit dem Taxi im Krankenhaus in Meudon angekomme. Nach Absolvierung aller bürokratischen Vorarbeiten, was etwa eine Stunde gedauert hat, erfahre ich von einer Schwester, dass ich am besten wieder nach Hause fahre, weil Micaëla erst am Abend aus dem Krankenhaus entlassen wird. Mit einem neuen Taxi fahre ich wieder zurück.Zuerst kaufe ich in einem Heimwerkergeschäft zwei neue Batterien für den Fernseher in Micaëlas Wohnung und freue mich danach darüber, dass er wieder geht. Dann muss ich etwas essen…

…im Kuccini-Restaurant, das gleich um die Ecke der rue Greneta liegt, esse ich Tagliatelle mit schwarzen Trüffeln.
Gegen 14.30 Uhr rufe ich zum ersten Mal Micaëla auf ihrem iPhone an. Keine Antwort. Erst etwa um 17 Uhr ruft sie zurück.
In der OP-Station, die hier "BLOC" heißt, hatte sie kein Handy. Micaëla bucht für mich ein Taxi, dass mich in der rue Greneta abholt und ich fahre zum dritten Mal durch das inzwischen nächtliche Paris. Gegen Ende der Fahrt entdecke ich, dass am Himmel ein Vollmond steht.

Ich lasse am Krankenhaus das Taxi warten unf fahre in den ersten Stock des Krankenhauses, wo Micaëla auf mich wartet. Ich denke, meine Blogleser können sich vorstellen, wie glücklich ich in diesem Moment war. Gemeinsam fahren wir im Taxi dann nach Hause. Für mich war diser Tag auch ein Taxi-Tag.
20.11.21   Mein 9. Tag in Paris. Da Micaëla nicht zusammen mit mir einkaufen kann, mache ich das alleine. Unser Mittagessesen hole ich in einem kleinen japanischen Restaurant in der rue Greneta,

ühen Nachmittag besucht uns François, mit dem Micaëla früher verheiratet war. Er erzählt, dass er den neuen Film "Memoria" von Apichatpong Weerasethakul anschauen will. Micaëla sagt stolz, dass sie den komplizirten thailändiscgen Namen provlemlos aussprechen kann. Ich erzähle beiden, dass ich ihn auf der Viennale kennengelernt habe und ihn mit zwei Calcium Frubiase-Ampullen vor einer Erkältung beweahrt habe,

Nach dem Abendbrot, das Micaëla im Bett zu sich nimmt, schauen wir eine politische Sendung im Fernsehen, die Micaëla liebt - mit dem Titel: "Im Kopf von Vladimir Putin". Ich finde den Titel faszinierend.

21.11.21   Mein 10. Tag in Paris.

Am frühen Morgen Einkaufen.

Danach mache ich einen Salat und koche für Micaëla und mich zwei Steaks und Kartoffelbrei.

Danach schauen wir beide im Cinema-Kanal des wunderbaren französischen Fernsehens "Citizen Kane" von Orson Welles. Micaëla schaut dann gleich den nächsten Film "Der Prozess" nach Kafkas Roman. Ich schaue mir nur den Anfang an und weil ich müde bin, lege ich mich auf ein Sofa. Danach will ich weiter in Balzacs "Verlorene Illusionen" lesen, finde aber meine Brille nicht. Ich laufe immer wieder durch die Wohnung. Meine Brille ist nicht da. Micaëla ist inzwischen beim Film eingeschlafen. Gefühlt zwei Stunden. Als sie endlich aufwacht, frage ich sie, ob sie weiß, wo meine Bille ist. Sie sagt sofort, in der Küche, Ich gucke nach, aber sehe sie nicht.

Auf diesem Marmeladenglas lag sie.

22.11.21   Mein zwölfter Tag in Paris.

Einkaufen am Morgen.

Unter anderem schleppe ich diesen Zehn-Kilo Käse (Tome de brébis) mit nach Hause. Ohne darüber nachzudenken, wie ich ihn in meinem Koffer zurück nach Berlin bringen kann. Micaëla hält mich mit Recht für nicht ganz richtig im Kopf, telefoniert mit dem Geschäft und sorgt dafür, dass ich am nächsten Tag die Hälfte davon zurükbringen kann.

Eine Krankenschwester nimmt den Verband von Micaëlas operiertem Fuß ab und ich sehe wie lang der Schnitt ist, den der Chirurg machen musste, um die Muschelreste im Fuß zu finden.

Nach mehrverfachen Telefonaten, in denen Micaëla ein mir bisher nicht bekanntes Verhandlungstalent entwickelt, bekommen wir per Lieferando ein libanesisches Mittagessen bis vor die Wohnungtür geliefert.

Am Abend hole ich in der Apotheke ein homöopathisches Medikament, das ich vergessen hatte aus Berlin mitzunehmen. Wie so oft in den letzten Tagen regnet es in Paris.
23.11.21   Mein 13. Tag in Paris.

Gestern Morgen um 7.07 Uhr. Ich kaufe Baguettes, Brioches und Croissants ein. Aber leider in der falschen Bäckerei.

Um 12.50 Uhr ein seltsamer Lichteffekt in der rue Greneta. Micaëla sagt, sowas hat sie noch nie gesehen.

Um 18.05 Uhr

Heute Nacht um 2.05 Uhr.
24.11.21   Mein 14. Tag in Paris.

Auf der Suche nach der diesmal richtigen Bäckerei "Stohrer", die schon von der englischen Königin besucht wurde, muss ich zweimal gehen, denn sie offnet erst um 8 Uhr.

Über mir am Himmel der abnehmende Mond. Er erinnert mich an meine Radfahrten zwischen Niendorf und Ihlow.

Um kurz nach 8 Uhr bekomme ich hier "deux brioches". "Agrumes" haben sie nicht. Micaëla klärt mich auf, die brioches heißen "briochea aux agrumes".
Nachmittags um 16 Uhr kaufe ich Butter und Eier und sämtliche noch fehlende Zutaten für einen "Pot au feu". Den wollen heute Micaëla und ich gemeinsam kochen. Ich lerne viel bei meinem Parisbesuch in diesem Jahr.

25.11.21   Mein 15. Tag in Paris.

Micaëla bei den Vorbereitungen zum Pot au feu.

Am späten Nachmittag bringe ich noch einen Brief an meinen Bruder Helmut zur Post.

26.11.21   Mein 16. Tag in Paris.
Das große Ereignis an diesem Tag war Micaëlas langer, erster Fußmarsch zum Kino in Les Halles, um Apitchatpong Weerasethakuls "Memoria" zu sehen.

Der Schrittzähler meines iPhones sagt mir, es waren 2.340 Schritte.



Mit meinem Stock und einer von Micaëlas Krücken kann ich noch besser gehen.

"Memoria" ist zwar zweieinviertel Stunden lang und vor allem in der ersten Hälfte gefühlt zu lang, aber insgesamt hat er Micaëla und mir sehr gefallen. Wir haben auf dem Heimweg und später beim Abendbrot noch lange darüber geredet. Apitchatpong Weerasethakul ist ein von sich total überzeugter Wahnsinniger, der einfach macht, was er will und nicht an seine Zuschauer denkt. Das Pariser Publikum in diesem Kino sah den Film geradezu mit Andacht.



27.11.21   .Mein 17. Tag in Paris.

Am Morgen um 8.10 Uhr. Die Bäckerei Stohrer macht pünktlich auf, hat aber noch keine Brioches fertig.

Nach dem Frühstück stellen Micaëla und ich fest, dass aus ihrer Toilette Wasser fließt. Dem für das Haus zuständigen Installateur gelingt es, eine Wasserkatastrophe zu verhindern.

Mittagessen im Cru de Bourgogne. Irgendwie habe ich mit der Wahl meines Essens kein Glück.



Heute Morgen um 8.20 Uhr
28.11.21   Mein 18. Tag in Paris ist vor allem ein Regentag.

Micaëla kann sehr gut mit einer Krücke durch den Regen laufen

Sie isst Rumsteak mit in Knoblauch gebratenen Kartoffelscheiben.

Ich esse Lammkarree.

Die Corona-Infektionszahlen der John Hopkins-University von heute. Micaëla und mir fällt auf, dass die Mehrzahl der Restaurants in Paris unseren digitalen Impfpass nicht scannen. Kein Wunder also, dass auch in Frankreich die Infektionszahlen steigen.

29.11.21   Mein 19. Tag in Paris. Micaëla und ich gehen noch einmal zusammen groß einkaufen.

Im Obst und Gemüseladen demonstriert die Verkäuferin, dass sie nicht nicht nur französisch und englisch, sondern auch italienisch und sogar deutsch sprechen kann.

Micaëla sorgt dafür, dass mein fünf Kilo schwerer Käselaib in 8 luftdicht verpackte Teile eingeschweißt wird.

In derb roten Tasche bringe ich den Käse nach Hause.

Im Angesicht der 8 Käseteile.

Heute Morgen um 6.05 Uhr.

30.11.21  
Gestern Morgen fotografiert Micaëla den Halbmond, der auf französisch "croissant" heißt.

Ich hatte ihn entdeckt und mit meiner Panasonic Lumix fotografiert.

Für unser letztes gemeinsames Mittagessen in Paris mache ich einen Salat und brate noch einmal ein Schnitzel.
Danach bin ich nervös und renne immer wieder zu meinem Computer, um zu sehen, ob mir AirFrance endlich mein Ticket gemailt hat. Damit ich davon abgelenkt werde, machen Micaëla und ich im Dunkeln einen größeren Spaziergang und wiederholen das Foto von mir vor dem Restaurant "Le Père Tranquille". Jetzt bei Nacht.

Und ich mache ein Foto von Micaëla.
In der Nacht kann ich nicht schlafen und statt weiter auf eine Email von Air France zu warten, gehe ich auf deren Website und gehe dort auf meine Buchung. Fünzehn Minuten später habe ich das elektronische Ticket auf meinem Laptop, erzähle das Micaëla und schicke es ihr per Email. Heute morgen, als ich mich entschließe nicht mehr weiter zu schlafen, liegt auf meinem Laptop das von ihr sogar in Farbe ausgedruckte Ticket. Aus lauter Begeisterung darüber bekomme ich feuchte Augen.

Die Fahrt von Micaëlas Wohnung zum Flughafen hat nur eine halbe Stunde gedauert. Ich bin viel zu früh am Flughafen und muss noch eine Stunde warten, bis ich einchecken kann.
Auf Facebook erfahre ich, dass Roger Fritz gestorben ist. Er hat die männliche Hauptrolle in "FREMDE STADT" gespielt. Und ich habe ihn am 28. Mai 2016 in Basel getroffen.

   
   



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